Christina Lauer * 1939 in Bad Wimpfen

1958 – 1963 Studium an der Werkkunstschule Düsseldorf im Fach Textildesign, 1963 – 1965 Textildesignerin in einer Teppichmanufaktur in Skopje, dort Privatunterricht in Ölmalerei bei Risto Kalcevsky, 1966 – 1999 Kunsterzieherin am Gymnasium, 1967 – 1969 Mitglied der Künstlergruppe und Galerie nos, 1969 – 1990 Mitglied der Duisburger Sezession

Teilnahme an Ausstellungen in

  • Duisburg
  • Düsseldorf
  • Bochum
  • Essen
  • Eindhoven
  • Bonn
  • Weeze
  • Bensberg
  • Aalen

Einzelausstellungen in Duisburger Kirchen im Rahmen der Aktion ‚Kunst trifft Kirche‘ Goldgrund, Spiel mit Farben, Verwendung von Materialien (objets trouvés, Perlen, kleine Steine und vor allem Sand) über die der Pinselstrich geht, das sind Eindrücke, die sich dem Betrachter der Bilder von Christina Lauer einprägen. Intensive Farben, immer aufgeraut, niemals glänzend. ‚Um eine nicht glänzende, eher fresco-ähnliche Oberfläche zu erhalten, arbeite ich mit Sand und stark saugenden Malgründen. Die Bilder können daher nicht gefirnist werden.‘, schreibt die Malerin. Diese Farben und Materialien werden auf der Leinwand zu Strukturen, die den Betrachter zum näheren Hinsehen zwingen. Manchmal sind sie auf einem zentralen (keineswegs immer mittigen) Punkt ausgerichtet. In anderen Fällen öffnen sie sich nach ‚draußen‘, als ob das Bild an seinem Rahmen nicht ans Ende gekommen wäre. Die Strukturen sind Stolpersteine für die Betrachter.
Sie tun gut daran, innezuhalten, denn Christina Lauers Bilder sind keine bloßen Spiele mit Farben und Strukuren. Sie tragen zwar – von Ausnahmen abgesehen – keine Titel und sind deshalb inhaltlich nicht erschließbar. Sie haben auch keine auf den ersten Blick erkennbare Symbolik. Aber der Goldgrund (aus den sechziger Jahren) – kann durchaus als eine solche gelesen werden. Die Serien zum Sabbat, zu den Themen ‚Unterwegs‘ und ‚Horizonte‘, die gelegentliche Andeutung von Kreuzen, auch die Tiefe der Landschaften aus den späteren Jahren zeigen, dass Christina Lauer nicht nur ‚abstrakt‘ malt. Ihre Bilder haben eine andere, eine spirituelle Dimension.

Herbert Christ