Horst Mölleken * 1937 in Zingst auf Darß in Mecklenburg, 2020 in Kanada

Studium der Malerei an der Folkwangschule, lebt in Kanada

Ausstellungen und Austellungsbeteiligungen (Auswahl):

  • Witten, Märkisches Museum
  • Bonn, Deutsche Parlamentarische Gesellschaft
  • Ahlen, Bilderhaus Rossbach
  • Turmgalerie Bodo Schröder
  • Oberhausen, Städtische Galerie
  • Schloß Raesfeld
  • Schloß Lembeck
  • Nettetal, Werner-Jäger-Halle
  • Duisburg-Rheinhausen, Städtische Sammlungen
  • Gelsenkirchen, Künstlersiedlung Halfmannshof

Horst Mölleken fängt mit seinen gläsernen Objekten das Licht ein. Konzentriert, reflektiert, belebt das Licht die von Natur aus tote, kalte Materie Glas, verleiht ihr Wärme, ja Feuer, variiert mit wechselndem Einfall und eigener Veränderung vollständig den Ausdruck und Charakter der Objekte. Glattes, völlig klares Glas ist das Ausgangsmaterial von Möllekens Arbeiten. Keine Farben, keine Strukturen beeinträchtigen zunächst die totale Transparenz des Werkstoffes, seine optische ‚Gegenstandslosigkeit‘. Unter den Händen des Künstlers erfährt das leblose, scheinbar dimensionslose Material eine erstaunliche Umwandlung, eine Metamorphose in lebende und erlebbare Strukturen, in räumliche und geistige Dimensionen. Die entstandenen Gebilde behalten – mehr oder weniger – ihre Transparenz. Das bedeutet, die Umgebung, der Hintergrund, das Drinnen und Draußen, die Realität, bleiben in das Kunstobjekt einbezogen und werden gleichzeitig durch das Material mit verändert.
Kunstwerk und Umgebung durchdringen sich optisch total.
Rein technisch gesehen erzielt Horst Mölleken seine Effekte durch Anordnung und Zusammenfügung von Gläsern in mehreren Ebenen unter Einbeziehung von Brüchen der kristallinen Struktur. Die künstlerischen Ergebnisse liegen in der ganzen Skala von transparentkonstruktivistisch-plastischen Objekten bis zum weich-schwingenden graphischen ‚Tafel-Glas-Bild‘ von hohem zeichnerischem Reiz.

Werner Arand