Von Zeichen und vom Zeichnen

Der Westen,

Rheinhausen. 16 Mitglieder Duisburger Künstlergruppe „Sezession“ stellen sich in der Galerie der Rheinhauser Bücherei mit der themenorientierten Ausstellung „Zeich(n)en“ vor.

Das Zeichen und das Zeichnen – unter dieses Motto hat der Vorsitzende und Ausstellungs-Kurator der „Duisburger Sezession, Gerhard Losemann die aktuelle Gruppenausstellung des Künstlervereins in der Galerie der Rheinhauser Bezirksbibliothek gestellt. Die 16 teilnehmenden Künstler setzen diese Thematik auf vielfältige Weise um.

Da ist Jürgen Meister, der sich der Plakativität von Piktogrammen bedient, die aber ganz gezielt nicht eindeutig sind, sondern „wie ein umgekehrter Trichter“ (Meister) dazu einladen, mit eigenen Assoziationen neu interpretiert zu werden. Da sind Drucke aus rostendem Stahl von Günther Kühn, die den Prozess ihrer Entstehung zum Thema haben.

Prozess des Zeichnens als Thema

Losemann selber hat, wie Renate Guenther, den Prozess des Zeichnens in den Computer verlegt. Während Günther sich mit geometrischen Strukturen befasst, die vollständig im Rechner entstehen, ist bei Losemann eine eingescannte, ursprünglich von Hand angefertigte Zeichnung immer noch Grundlage. Bei ihm treffen technische und natürliche Strukturen ähnlich aufeinender wie die kräftigen Flächen und feinen Linien bei Holger Albertinis Digitaldruck-Arbeiten. Mehr das Zeichnen als die Zeichen stehen bei Cornelia Schweinoch-Krönings Bewegungsstudien von Spatzen im Mittelpunkt, während Günter M. Schirmer seine teils sehr expliziten Akte mit bronzezeitlich inspirierten Spiral-Symbolen kombiniert.

Bild entsteht durch Schattenwurf

Ganz gezielt dem Zeichnen widmen sich Josef Müllers Beitrag - arbeitet er sonst bevorzugt mit Papierschnitten, schaffte er die flächigen Strukturen für seine in Rheinhausen zu sehenden Arbeiten mit Tusche und Farbe. Das Entstehen des Kunstwerkes als nicht abgeschlossenen Prozess zeigt Angelika Stieneckes Draht-Skulptur „Ranken“ deren Schattenwurf das Bild mit jedem Blickwinkel neu erschafft. Außerdem zu sehen sind Bleistiftzeichnungen von Kurt Rehm, Zeichnungen von Edith Oellers-Teuber, Aquarelle von Jochen Duckwitz, der „Mondkalender“ von Renate Krupp, abstrakte Bilder von Hildegard Bauschlicher , Naturstudien von Friedrich Haarhaus und die von den Poesien des chilenischen Dichters Pablo Neruda, speziell die Textzeile „ist dies das Haus, in dem ich lebte“, inspirierten Bilder von Hans-Jürgen Vorsatz.

Die Ausstellung wird am Donnerstag, 5. Dezember, um 19.30 Uhr offiziell eröffnet und ist von da an bis einschließlich 16. Januar 2014 zu den Öffnungszeiten der Bibliothek (Di. – Fr. 10 – 13 und 14 – 19 Uhr, Sa. 10 – 13 Uhr) zu sehen. Der Eintritt ist frei.