Timm Berger * 1940 in Forst

Studium der Angewandten Malerei 1961–1963 in Krefeld und 1966–1968 in Düsseldorf

Einzellausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):

  • Moers, Galerie Scholten
  • Düsseldorf, Stadtsparkasse
  • Düsseldorf, Rheinhallen
  • Düsseldorf, Winterausstellung
  • Krefeld, Galerie Weber
  • Duisburg, Städtische Sammlung
  • Duisburg, Stadtbibliothek
  • Krefeld, Galerie Argentum
  • Göttingen, Kunstmarkt
  • Miami, USA, International Print Bienial
  • Trier, Städtisches Museum
  • Portsmouth, GB, City Gallery
  • Düseldorf, Galerie Kraushaar
  • Bonn, Vertretung des Saarlandes
  • Göttingen, Altstadt Galerie
  • Moers, Kanzlei/Fahr, Wohlgemuth
  • Duisburg, Mannesmann Verwaltung
  • Wuppertal, Galerie Poly-Print
  • Düsseldorf, Große Kunstausstellung
  • Duisburg, Niederrheinische Kunstausstellung
  • Haltern, Galerie Stadtgraben
  • Dortmund, Galerie Gödecke- Behnke
  • Rhenen, NL, Museum
  • Moers, Gallerie Bourceau

Zunächst: Ein Bild ist selbst Realität wie die Wand, an der es hängt, wie der Raum, in dem es sich befindet. Und doch ist es Realität eigener Art: fiktiv, verdoppelt. Es zeigt nicht nur sich selbst, verweist nicht nur auf die eigene Oberfläche mit ihren räumlichen und farblichen Strukturen, wie es die Wand tut. Es zeigt dies auch, vermehrt jedoch um die Darstellung einer Sichtweise, einer Perspektive: der des Malers. Zeigt es zudem noch auf reale Objekte? Auf die Welt selbst? Ist das Bild das selbst reale, farbige Abbild einer realen, farbigen Welt aus der Perspektive eines realen Menschen?
Die Irritation, die beim Betrachten der Bilder Timm Bergers sich leise regen, weisen darauf hin, dass dem nicht so ist. Sie bilden nichts ab. Sie sind Täuschungen in mehrfacher Hinsicht: Sie unterschieben dem schnellen Blick einen täuschend echt wirkenden Himmel mit verblüffend genau gemalten technischem Gerät auf ein fast fotorealistisch anmutendem Untergrund. Jedoch: wir als die Betrachter werden genarrt.
Was ist das Besondere an Timm Bergers Bildern? Jedes Bild stellt die Zeit still. Bergers Bilder zeigen uns dieses Stillstellen: Sie zeigen uns eine Weltdeutung, eine Perspektive – eine, die ihrerseits mit Perspektiven hantiert. Wir (mit je unserer eigenen) gehen also schon mit einer ‚Perspektive dritter Ordnung‘ an die fiktive Welt dieser Bilder heran – wir sehen, wie wir sehen, was wir sehen – nicht die Welt, sondern einen Sinneszusammenhang – und Anderes. Besseres kann uns keine Kunst bieten.

Auszug aus einer Einführung zu Timm Bergers Bildern