Friedel Rothmann * 1898 in Oberhausen, 1983 in Gelsenkirchen

Studium an der Kunstakademie Düsseldorf und der Folkwangschule, Mitglied des Bundes Gelsenkirchener Künstler, Kunstpreis der Stadt Gelsenkirchen

Seit den fünfziger Jahren gab es weitere künstlerische Initiativen. So entstand im September 1952 auf Anregung der Malerin Friedel Rothmann im Pianohaus Kohl, in dem im Frühjahr desselben Jahres die „Konzerte bei Kohl“ (die späteren Casino-Konzerte) begonnen hatten, eine Serie von Gemäldeausstellungen avantgardistischer Tendenz. Dies führte zur Gründung des „Kunstkreises 52“. Über zehn Jahre bestand diese Gemeinschaft, der Künstler wie Friedrich Dworak, August Hering, Friedhelm Lork, Ernst Patzies und eben Friedel Rothmann angehörten.

‚Über mich selbst kann ich nicht schreiben, ich male, und meine Bilder sollen für mich aussagen‘, sagt Friedel Rothmann. ‚Jeder Betrachter kann seine eigenen Gedanken in meine Bilder legen, und ich freue mich, wenn er sich von ihnen angezogen fühlt.‘
Friedel Rothmann schafft ihre Bilder aus inneren Vorstellungen und nicht aus irgendwelchen Nachahmungen der mit den Augen gesehenen Dinge. Gegen modische Strömungen ist sie immun, alles Spielerische liegt ihr nicht.
Ich lebe mit Friedel Rothmann’s Bildern, deren Farben – teils dunkle – erdige – blau in allen Schattierungen – und deren strenge Formen ich liebe. Jedes Bild ist eine Welt für sich, bemerkenswert die Geschlossenheit der Bilder. Da ist alles durchdacht, kein Strich ist zuviel, kein Ton dürfte anders sein.
Friedel Rothmann hat im In- und Ausland ausgestellt und erhielt 1958 den Kunstpreis der Stadt Gelsenkirchen. Sie ist Mitglied der Duisburger Sezession, des Wirtschaftsverbandes bildender Künstler NRW, des Bundes Gelsenkirchener Künstler e.V., des Vereins Düsseldorfer Künstlerinnen e.V..

Gisela Rathert-Karp