Peter Handel * 1949 in Anklam (Mecklenburg-Vorpommern)

Kunst und Sportstudium, Lehrauftrag an der GHS Duisburg, seit 1979 freischaffender Künstler, Künstleraustausch mit der UdSSR und der Stadt Duisburg

Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):

  • Frankfurt, Galerie Gering-Kulenkampff
  • Köln, Art Cologne, „One Man Show“
  • Amsterdam (NL) und New York (USA), Galerie Steltman
  • Frankfurt, Galerie Bernd Slutzky
  • Kloster Dalheim
  • Neumarkt, Galerie Thomas Herrmann
  • London (GB), The Bloxham Galleries
  • Basel, Chart Art
  • Kevelaer, Galerie Janssen
  • Düsseldorf, Winterausstellung
  • Miami (USA), Miami international print bienal
  • Hannover, Kunsthaus, „Augenlust“– Duisburg, Cubus Kunsthalle, „4x4“
  • Oberhausen, Schloß Oberhausen, „Auto in der Kunst“
  • Vilnius (LIT), Ausstellung der Stipendiaten

Seit 1982 Beteiligung an den internationalen Kunstmessen:

Düsseldorf – Köln – Maastricht – Basel – Frankfurt – Karlsruhe – Seoul

Bilder in öffentlichem und privatem Besitz

… Dann ist da die zwiefache Begegnung mit dem Maler Peter Handel. In altmeisterlicher Tradition die einen Bilder, in höchster Konzentration und Perfektion gefertigt, wohlgesetzt und überlegt. In mehreren Schichten, durch lasierenden Auftrag und eine genaue Modulation von Licht und Schatten, von Plastizität und Form entstehen die großformatigen hochrealistischen Akte. Fotografische Vorlagen dienen lediglich der Vergewisserung, das Ergebnis ist ein Prozess zwischen den Polen Perfektion und Subjektivität.
Auf der anderen Seite steht der gestische, impulsive Peter Handel, informell und mit deutlichem Duktus entstehen nervöse Ansammlungen farbiger Strukturen. Mag man diese Arbeiten auf den ersten Blick auch als Gegenpol sehen, so sind sie für Handels Verständnis nur andere Zustände, die aber einem ähnlichen Weltbild entspringen. Die Farbklänge sind gelegentlich identisch denen der fotorealistischen Bilder, entstammt die Anregung dieser informellen Arbeiten doch gleichermaßen dem Gesehenen wie Naturausschnitten als auch der Ansammlung von Farbspuren auf der Palette des Malers und ist somit gleichen Ursprungs.
Die Ambivalenz in der Arbeit Peter Handels verhindert auch eine vorschnelle Positionierung innerhalb der Kunstgeschichte. Da sind Anklänge an die amerikanischen Fotorealisten, denen Handel aber in seiner künstlerischen Anfangszeit schon voraus war. Und da sind Spuren von Vermeer, wenn man sich die Behandlung des Lichts ansieht, weich und sphärisch scheint es von außerhalb in den Bildraum und formuliert das Körperhafte. Durch die Position und das Ambiente, durch die Abbildung faltenwerfender Textilien erhalten die Kompositionen allerdings etwas Skulpturales. Die Geschlossenheit der Komposition verweist auf die abgebildete Person, enthebt sie der Gefahr des Verallgemeinerns und gibt ihr eine individuelle Präsenz, akzentuiert den Menschen und nicht das Objekt. Die Figuren werden isoliert, Unwichtiges wird weggelassen, die Betonung liegt damit auf der personalen Präsenz des Modells.

Ditmar Schädel