Angelika Ruckdeschel * 1956 in Nürnberg

Studium Instrumentalpädagogik und Musikgeschichte an der Folkwang Hochschule Duisburg, künstlerische Reifeprüfung im Fach Klavier an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, Studien an der Europäischen Kunstakademie Trier in den Fächern Radierung und Metallverarbeitung

Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):

  • Duisburg, Wilhelm-Lehmbruck-Museum
  • Duisburg, Galerie Rheinhausen
  • Duisburg, Cubus Kunsthalle
  • Aurich, Kunstverein
  • Duisburg-Baerl, Schwarzer Adler
  • Kloster Steinfeld, Kunstraum

Ich greife in meinen Radierungen auf meine Erfahrungen als Musikerin zurück. Themen aus und um die Musik finden sich in meinen Arbeiten wieder: Bewegung, Struktur, Rhythmus, Textur, Konstruktion und Konzeption.Die klassischen Techniken des Tiefdrucks mit dem Aquatintaverfahren, Strichätzung und Kaltnadelradierung sind mein Ausgangspunkt. Darüberhinaus richteich mehr und mehr meinen künstlerischen Fokus auf die experimentellen Drucktechniken. Hier kommen u. a. ungewöhnliche Materialien wie Safttüten, Schnüre, Paketklebebänder und Carborundum zum Einsatz. Ähnlich wie bei der Improvisation in der Musik wird mit dem Material gespielt, wird auf das Material reagiert und wird mit dem Material experimentiert.Dabei räume ich dem Zusammenspiel von Zufall und Absicht einen große Stellenwert ein. Ich möchte noch deutlicher sagen: in meinen Arbeiten der Zufall die Absicht.Das, was nicht planbar, was sozusagen aus Versehen geschieht, ist willkommen, mehr noch: es ist mein bewusstes, konzeptionelles Ansinnen im künstlerischen Tun.Das Ungegenständliche wird als formales Element eingesetzt, um die Assoziation und die Kombination beim Betrachter anzuregen und auszulösen.

Angelika Ruckdeschel, 2015